Chronik

  • 1972

    Ein Jahr später, 1972, feiert der Verein sein 110-jähriges Wiegenfest. Mit einem Festabend im Kreuzsaal und sportlichen Veranstaltungen auf dem Sportgelände hat sich der mitgliedstarke Verein in gebührender Weise der Öffentlichkeit präsentiert. Wenngleich damals schon der Wunsch von einer neuen Gemeindesporthalle vorhanden war, so dachte doch noch niemand an die Möglichkeit, dass 10 Jahre später das 120-jährige Bestehen in einer großzügig nach allen Gesichtspunkten für die Ausübung eines zeitgerechten Sports ausgerüsteten Turnhalle gefeiert werden kann. Mit dieser Turnhalle hat die Gemeinde für den Sport sehr viel getan. Der starke Zulauf von vor allem jungen Sporttreibenden ist ein Zeichen und die Bestätigung, dass hier richtig investiert worden ist.

  • 1971

    Zu Pfingsten 1971 wurde der Sportplatz in festlichem Rahmen seiner Bestimmung übergeben. Bald darauf zeigte sich, dass der neue Platz den großen Anforderungen nicht gewachsen ist. Er konnte sich in den folgenden Jahren insbesondere durch die Überbelegung nicht mehr erholen. Die Anlegung eines weiteren Spielfeldes als Übungs- und Ausweichplatz wird von Jahr zu Jahr dringender. Ebenso fehlen noch die Leichtathletikanlagen.

  • 1970

    1970 konnten die beiden Tennisplätze fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.

  • 1965

    300 wertvolle Preise, die von den Geschäften gespendet wurden, kamen in einer Tombola zur Verlosung. Vielleicht gab dieses Jubiläum einen weiteren Impuls für etwa 15 Mitglieder, die eine Tischtennisabteilung gegründet haben und schließlich 1965 mit Manfred Radtke als Abteilungsleiter den Rundenwettkampf aufnahmen. Mit den eifrigen Spielerinnen und Spielern konnte sich die Abteilung im Kreis der übrigen Mannschaften der Klasse sehen lassen. Fortan ist diese rührige Abteilung aus dem Vereinsgeschehen nicht mehr wegzudenken. Das Interesse am Sport, vor allem bei den Jugendlichen, hat mittlerweile stark zugenommen. Die vorhandenen Sportanlagen und vor allem die viel zu kleine Vereinsturnhalle waren den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Die Planung der Gemeinde Schwendi über eine Realschule mit dazugehörenden Sportanlagen brachte im Verein einiges in Bewegung. Alle von den Mitgliedern bisher erstellten Sportanlagen, einschließlich der Turnhalle, sollten der neuen Planung geopfert werden. Eindeutige Verträge zwischen Gemeinde und Verein ermöglichten eine sachliche Diskussion über die zukünftige Gestaltung. Die Gemeinde Schwendi hat die Notwendigkeit ausreichender Sportanlagen erkannt und mit einem neuen Sportplatz und zwei Tennisplätzen einen entsprechenden Ersatz für die verlorengegangenen Anlagen geschaffen. Die Schaffung des zweiten Tennisplatzes ist der großzügigen Hilfe von Herrn Senator Weishaupt zu verdanken.

  • 1954 bis 1962

    Von 1954 bis 1962 dauerten die Arbeiten an dem Anbau. Hier reichten aber die freiwilligen Stunden nicht aus. Handwerker und Material mussten eingesetzt werden. Trotz der noch guten Einnahmen auf dem Sportplatz aber war die Finanzdecke des Vereins zu dünn. Durch die Überschreibung des Grund und Bodens der Turnhalle von der Gemeinde auf die Sportfreunde Schwendi war die Voraussetzung für die Bewilligung von Krediten gegeben. Aber der Finanzbedarf war größer als erwartet. Es muss besonders erwähnt werden, dass durch die großherzigen Nachlässe hoher Beträge die Schwendier Handwerker einen Zusammenbruch des Vereins verhindert haben. Dieser Anbau hat dem Verein einen weiteren Aufschwung gebracht. Man hat Anschluss an den Standard anderer Vereine gefunden, die schon zu dieser Zeit durch die Benützungsmöglichkeiten neuer Turnhallen besser gestellt waren. Auch der Musikverein war über das gelungene Werk seines Probelokals zufrieden. Im Jahre 1962 konnte das 100-jährige Jubiläum im größeren Rahmen gefeiert werden. Drei Tage lang war das Sportgelände, sowie die Vereinsturnhalle Anziehungspunkt von Besuchern aus Nah und Fern. Im Saal das Gasthofs zum Kreuz fand der Festabend mit Ehrungen statt. Den mitwirkenden Humoristen Werder Veidt haben sicher noch viele in bester Erinnerung.

  • 1953

    1953 konnte der Platz bespielt werden. Als erster Gegner wurde der Tennis-Club Laupheim zu einem Schauturnier eingeladen. Der Bau des Tennisplatzes aber war nur eine Kleinigkeit gegenüber dem Aufwand, den sich die Sportfreunde Schwendi mit dem Anbau der Turnhalle vorgenommen haben.

  • 1952

    Selbst die kühnsten Erwartungen wurden 1952 übertroffen, als am Ende der Spielzeit die 1. Fußballmannschaft Meister der Amateurliga vor Ravensburg wurde. Die Turnabteilung hat sich dem 1951 wieder ins Leben gerufene Ulmer Turngau angeschlossen und beim 1. Gauturnfest in Erbach viele Erfolge errungen. Vor allem die Erfolge der Fußballer und die meist städtischen Gegner haben erkennen lassen, dass die Umkleide- und Duschmöglichkeiten nicht mehr zeitgemäß waren. Der ständige Sportbetrieb in der Turnhalle während der ganzen Woche erfordert dringend einen Hausmeister. Außerdem hielt der Musikverein Rota Ausschau nach einem geeigneten Probelokal. Auch die Theatergruppe unter Hans Wörz, sowie Tischtennisspieler waren an einem weiteren Raum interessiert. So folgten in der Hauptversammlung 1952 die Mitglieder den Vorschlägen der Vorstandschaft, den Turnhallenbau zu planen und voranzutreiben. Viele freiwillige Helfer haben sich damals bereit erklärt mitzuhelfen. Ebenfalls 1952 hat eine neue Sportart in Schwendi das Licht der Welt erblickt – „Tennis spielen sollte man in Schwendi können“ und zwar zu erschwinglichen Bedingungen im Sinne eines Volkssports, war die Devise. Erste Anfänge gab es schon im Hof des Sägewerks Schilling. Es müsste doch möglich sein, einen geeigneten Platz zu finden und dann in Eigenleistung einen Tennisplatz zu bauen. Viele Möglichkeiten wurden untersucht, leider ohne Erfolg. Bis es schließlich Siegfried Weis, Lotte Miller und Adolf Schilling gelang, von der Gemeinde auf der Nord-Ost-Ecke des Schulhofes einen Platz zu bekommen. Jetzt konnte geplant werden, die Werbetrommel wurde gerührt und eine große Zahl von Gönnern kam zusammen. Mit einem Baustein von DM 50,- je zukünftiges Mitglied kam das erste Geld in die Kasse. Das war immerhin ein Anfang. Ungezählte freiwillige Stunden waren nötig, den Teil des damaligen Schulhofs vom Grund her so aufzubauen , dass er den Erfordernissen eines Tennisplatzes genügte. Wiederum wurden die Betriebe und voran die Firma Max Weishaupt bemüht, mit Material und fachmännischem Rat zu helfen. Die Schlacke kam vom Dampfkraftwerk Ulm, das Ziegelmehl von der Ziegelei Rapp und die Firma Schäfer brachte Sand und stellte den Platz fertig.

  • 1949

    Im Jahre 1949 machte sich der Verein und hier insbesondere die Fußballabteilung daran, einen lang gehegten Wunsch in die Tat umzusetzen, nämlich den Sportplatz nochmals um ca. 16 m zu verlängern. Wieder musste mühselig der Berg abgetragen und der Aushub abgefahren werden. Hier haben insbesondere die Fahrzeughalter in Schwendi durch ihre selbstlose Hilfe einen großen Anteil am Gelingen beigetragen. Neben diesen Auf- und Ausbauleistungen hat der neue Verein beachtliche Erfolge erzielen können. 1949 errang die 1. Fußballmannschaft die Meisterschaft der Bezirksliga Riß und den Aufstieg in die Landesliga.

  • 1946 / 1947

    Dem Turnverein war von der französischen Besatzungsmacht verboten worden, den Sport auszuüben. Die während des Krieges als Gefangenenlager zweckentfremdete Turnhalle wurde beschlagnahmt und gesperrt. Fast alle Turngeräte wurden von den Besatzungseinheiten abtransportiert. Im Jahre 1946 durfte wieder Fußball gespielt werden. Im Frühjahr 1947 haben sich die beiden Vereine Turnverein und 1. FC Schwendi zusammengeschlossen und unter dem Namen SPORTFREUNDE SCHWENDI 1862 im aufrichtigen Bestreben und mit besten Grundsätzen und den gemachten Erfahrungen begonnen, allen sportinteressierten Kreisen Schwendis und der Umgebung eine Heimat zu geben. Unter der Leitung von Fritz Miller machte man sich an die Arbeit, die Rückschläge durch den Krieg so schnell wie möglich wieder aufzuholen. Obwohl Baustoffe vor der Währungsreform kaum beschafft werden konnten, hat der Verein im selben Jahr begonnen, die Turnhalle wieder instandzusetzen. Diese Erneuerung war ein sichtbarer Ausdruck der Gemeinschaft zwischen alten und jungen Sportlern. Mit neu beschafften Turngeräten wurden in der Halle wieder die Voraussetzungen für die Aufnahme des regelmäßigen Turnbetriebs geschaffen. Auch eine Faustball- und Tischtennisgruppe hatte sich gebildet.

  • 1939

    Mit einem großen Sportfest konnte an Pfingsten 1939 die Sportplatzeinweihung festlich begangen werden. Dann brach der 2. Weltkrieg aus. Die Reihen der aktiven Spieler lichteten sich. Bald darauf kam der Spielbetrieb zum Erliegen. Unschließbare Lücken hat der grausame Krieg in die Reihen der Turner und Fußballer gerissen. Viele treue Kameraden sind in Russland, in Afrika und auf den Weltmeeren geblieben. Die dankbaren Heimkehrer aber haben zusammen mit den Heranwachsenden im früheren Geiste weitergearbeitet und den mühseligen Aufbau nach dem Kriege begonnen.

  • 1927

    Nach unermüdlichen Vorstößen, vor allem von Josef Schneider und Karl Baur hat sich 1927 die Gemeinde Schwendi bereit erklärt, hinter der Turnhalle einen Acker zu kaufen und dem Verein zur Verfügung zu stellen. Unter August Barth haben sich die Mitglieder daran gemacht, das Spielfeld herzurichten. Wiederum waren viele freiwillige Arbeitsstunden nötig, den Platz zu drainieren und einzuebnen, um wenigstens ein Feld von 85 x 60 m zu schaffen, das aber immer noch ein Ost-West-Gefälle von 8,5% aufwies. Jetzt konnte die Schwendier Fußballmannschaft mit größeren Vereinen wie Ehingen, Schelklingen, Blaubeuren, Neu-Ulm und Vöhringen spielen. An den großen Erfolgen, die der 1. FC Schwendi zu verzeichnen hatte, war die Fam. Baur und vor allem der langjährige Spielführer Anton Baur maßgeblich beteiligt. Mit der Zeit bereitete das starke Gefälle des Platzes den Spielern erhebliche Schwierigkeiten. Wiederum haben sich Spieler, Freunde und Gönner des Fußball-Clubs vorgenommen, den Sportplatz in freiwilliger Arbeit umzugestalten, die Bergseite abzugraben und den unteren Teil bei der Turnhalle aufzufüllen. Welch gigantische Arbeit sich die Akteure vorgenommen hatten vermitteln einige Zahlen. 4660 Arbeitsstunden wurden geleistet, davon entfielen auf den „Capo“ Hugo Miller allein 500 Stunden. 1700 cbm Erde waren zu bewegen und dies mit Pikel und Schaufel. Etwa 2300 Kipplorewagen mussten gefüllt, entladen und transportiert werden. In der von Hubert Miller verfassten Chronik – Mit Pikel und Schaufel – sind all die vielen freiwilligen Helfer und Gönner verzeichnet.

  • 1922

    1922 nahm sich Malermeister Josef Schneider der jungen Spieler an und es wurde der 1. FC Schwendi gegründet. 1. Vorstand war Anton Wörz, Schriftführer Franz Graf, sowie Hans Barth Kassier. Die Vereinsfarben wurden auf schwarz-weiß festgelegt und blieben es bis heute. Wie früher bei den Turnern, so war auch bei den Fußballern das fehlende Spielfeld ein großes Problem. Den ersten Platz stellte Freiherr von Süßkind hinter der Eiche zur Verfügung. Wegen der Flurschäden an umliegenden Wiesen wurde die Spielgenehmigung nicht mehr verlängert. Dafür ist Xaver Barth eingesprungen und hat seine Wiese beim Sägewerk F.X. Mayr für 1 Jahr zur Verfügung gestellt. Anschließend war es Hans Wörz, der seine Viehweiden in Bad Dietenbronn dem jungen Verein überlassen hatte.

  • Frühjahr 1922

    Endlich – im Frühjahr 1922 – war der Bau vollendet und am 25. Juni 1922 konnte mit dem 60-jährigen Bestehen des Vereins und einer Gauturnfahrt des Ulmer Turngaus die Einweihungsfeier mit Festzug stattfinden. 24 Mitglieder wurden damals mit Ehrenurkunden und Ehrenbriefen gewürdigt. 38 Vereinsmitglieder konnten für über 25-60jährige treue Mitgliedschaft geehrt werden. Naturgemäß erhielt der Turnbetrieb mit der neuen Turnhalle einen großen Auftrieb. In die Folgezeit fielen große Erfolge der Schwendier Turner bei Deutschen-, Landes- und Kreisturnfesten, besonders unter der Vereinsführung von Julius Weber und Otto Weiß als 2. Vorstand. Neben der Turnerei entwickelte sich etwa um 1900 eine neue Sportart, die zunächst nicht im Sinne der Turner war und von dort her stark bekämpft wurde, nämlich Fußball.

    Bereits 1911 hat Viktor Zier zusammen mit Max Weiß eine Spielgruppe für Rasensport gegründet, zu einer Zeit, als in einer Landgemeinde sonst nirgends Fußball gespielt wurde. Diese Spielgruppe löste sich allerdings 1912 wieder auf und das „Vereinsvermögen“ von 5 Mark und 27 Pfennigen, sowie einen Fußball wurde in den Turnverein eingebracht. Nach dem 1. Weltkrieg reifte die Zeit für den Fußballsport. Schüler aus Schwendi, die in auswärtige höhere Schulen gingen, wie Hans Barth, Franz Graf und Fritz Miller sowie Heinrich Schneider haben eine große Liebe zum Fußballsport entwickelt. An jedem freien Nachmittag wurde mit der Schwendier Jugend Fußball gespielt. 10 Pfennig musste jeder Spieler pro Nachmittag bezahlen. Wo immer ein freies Plätzchen war, wurde gespielt, bis man wieder vertrieben wurde. Trotz des Unkostenbeitrags war bald kein Ball mehr da. Es dauerte oft einige Wochen, bis das Geld beisammen war, um einen Ball kaufen zu können. Der Zulauf war groß und auch die Buben der Turner wollten gerne Fußball spielen. Doch denen war es von zu Hause aus verboten.

  • Februar 1919

    Regelmäßig wurde der Ruf nach einer eigenen Turnhalle laut. Bis sich die Mitglieder und viele Bürger der Gemeinde Schwendi an das damals ungeheuere Projekt eines Turnhallenbaus wagten. Als die Planungen fertig und baureif waren, brach der 1. Weltkrieg aus und alle Mühe war zunächst umsonst. Nach dem Krieg begann der schwierige Aufbau der Wirtschaft und auch der Plan für eine Turnhalle wurde hervorgeholt. Der Turngeist gab nicht auf und Männer wie Julius Weber und August Schilling erließen einen zündenden Aufruf im Februar 1919 an alle Freunde und Gönner, den Bau der Turnhalle in Angriff zu nehmen. Unter dem Leitgedanken – Wir bauen eine Turnhalle – kamen alle und gingen mit Eifer ans Werk. Mit Turnvorführungen, Theaterspiele, Sammelaktionen wurde versucht, den Neubau zustande zu bringen. Man kann sich die Schwierigkeiten vorstellen, ohne mechanische Hilfen und vor allem infolge der damaligen Geldentwertung, den Bau voranzutreiben. Der Chronist berichtet von großen Opfern und Mühen und vielen freiwilligen Arbeitsleistungen der Helfer.

  • 11. Juli 1880

    Dass es auch lustig zugegangen ist, berichtet der Chronist vom Gauturnfest am 11. Juli 1880. Nach dem Preisturnen zog man zum Keller und abends fand ein Ball im Gasthof Hirsch statt. „Die Bierlaune dauerte bis zum anderen Tag noch fort und so wurde allenthalben ein Blauer gemacht.“ Höhepunkte im Vereinsleben war mit das Anturnen Anfang Mai und das Abturnen etwa um Kirchweih herum. Die Turnkameradschaft reichte über die Landesgrenzen hinweg. Ein Vereins aus Sachsen schickte einmal eine Kiste „herzlich schlechter“ Zigarren, welche die Turner in Schwendi verkauften, damit aus dem Mehrerlös der dortige Verein seinen Turnhallenbau mitfinanzieren konnte. Die Vereinsführung bestand aus Turnrat und Vorstand. Selbstverständlich gehörte ein Fähnrich, ein Hornist und ein Vereinsdiener dazu. Bald wollte man nicht mehr alle Mitglieder zu den häufig stattfindenden Versammlungen einberufen und wählte einen Ausschuss mit 7 Mitgliedern. Sehr hemmend auf die Entwicklung des Vereins wirkte sich ein fehlender Übungsplatz aus. Immer wieder mussten sich die Verantwortlichen um eine neue Wiese oder einen Raum für die Übungsstunden bemühen. Einmal war es eine Wiese bei der Färberei Merkle, der Gemeindeplatz bei Josef Riedmann und der Schulhof der damaligen neuen Schule.

  • 13. Juli 1873

    Ein großer Tag für den noch jungen Verein war das am 13. Juli 1873 in Schwendi abgehaltene Gauturnfest mit Fahnenweihe. Von den acht teilgenommenen, auch städtischen Vereinen, konnte Schwendi immerhin den 3. Preis erringen, den sie mit Stolz an ihre neue Fahne hefteten. Damals zählte der Gauverband 435 Aktive und 206 Ehrenmitglieder.

    Ab dem Jahre 1873 sind die Turner bei kleineren und größeren Turnveranstaltungen auch nach außen in Erscheinung getreten, wie 1889 beim Deutschen Turnfest in München, 1923 nochmals München, 1928 in Köln und 1933 in Stuttgart. An vielen Kreisturnfesten wie in Riedlingen, Ulm, Ravensburg, Göppingen, Schwenningen, Heidenheim und Biberach haben sich die Turner beteiligt. Eine große Serie von Gauturnfesten, Gauturnfahrten und sonstigen auswärtigen Turnveranstaltungen wurden besucht. Hunderte von Siegen wurden mit Kränzen, Diplomen und Eichenlaubsträußen belohnt

  • Sommer 1862

    So auch im Sommer 1862 in Schwendi, als der Buchbinder Friedrich Dolderer aus Schwenningen kommend, die Gründung eines Turnvereins angeregt hatte und sich hierzu etwa 10 Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren im Gasthof zum Goldenen Kreuz versammelt hatten. Darunter Schultheiß Gebhard Zier, Franz Merkle, Alois Weber, Friedrich Weber, Josef Lerch und Johann Schilling. Zum Vorstand des für ein Jahr benannten Turnerbund Schwendi wurde Gebhard Zier und zum Turnwart Friedrich Dolderer gewählt. Ein Jahr später gab sich der Verein den Namen Turnverein Schwendi. Die Anfänge waren wie überall sehr bescheiden. Ohne fremde Hilfe hat der Verein die schwierigen Jahre überwunden und sich im Dorf und der Umgebung mehr und mehr Geltung verschaffen können. Eine große Zahl opferbereiter Turnfreunde haben im Lauf der Zeit ihre Hilfe dem Verein angedeihen lassen.

  • Beginn des 18. Jahrhunderts

    Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als die Frage des Turnens politisch wie sachlich heiß umstritten war, die meisten Kreise der Gesellschaft Turnen für überflüssig hielten, setzte sich die Idee eines Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn allmählich durch, dass nämlich erst durch eine körperliche Ausgeglichenheit die Voraussetzung für einen frischen, fröhlichen Geist geschaffen werden kann.

  •  

1100

Schwendi, in alten Urkunden um 1100 Seveindi oder Suendi geschrieben, geht auf die Ansiedlung alemannischer Familien um 700 n. Chr. zurück. Der Dorfadel nannte sich nach dem Wohnsitz „Herren von Schwendi“ und ist von 1128 n. Chr. mit einem Marquardus von Schwendi in drei Urkunden nachweisbar. Ihr Wappen – später nur noch Herzschild eines bereicherten Wappens – ist im Wesentlichen das Wappen der Sportfreunde Schwendi.

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